Er habe auch eine Meinung, sage sie aber nicht.
Er mache Gebrauch vom Recht der nicht gesagten Meinung.
In einer offenen Gesellschaft sollte jeder ein Recht auf Meinungsverweigerung haben. Sagt er.
Randnotizen
Montage
Ich könnte von Montagen berichten, die gut waren. Montage, an denen ich etwas vorwärts gebracht habe. Kompromisslose Montage, weil sie mehr als andere Wochentage radikal anfänglich sind.
Zu Bett
Das Zubettgehen. Es ist jedesmal
wie auf einer Zugreise: Du steigst ein in den Schlafwaggon
und bist gespannt, wo er dich hinbringt.
Gottesdienste
Mit den katholischen Gottesdiensten war es immer wie beim Zahnarzt. Man ging rein und war froh, wenn man es überstanden hatte.
Einfach so
Du nimmst dir vor aufzustehen.
Es gelingt und du hast dein erstes Erfolgserlebnis.
So reiht sich eines an das andere.
Du atmest, gehst, isst…
Bis du erfolgreich wieder ins Bett steigst.
Einfach so.
Urteile
Allzu schnelle moralische Urteile sind mir stets verdächtig.
Leben als Übung
Jedes Leben könnte ein Kunstwerk sein, verstünde man es als täglich liebende Übung ohne Perfektionsdrang.
Haben oder nicht haben?!
Etwas haben oder nicht haben…?! „Er hat Malaria“. Was zum Teufel ist Malaria mehr als ein Wort?! Wie kann man ein Wort haben? Und WENN man es hätte, wo läge es dann versteckt, das Ding?!
Zwei Fragen
Zwei unterschiedliche Fragen. Was will ich vom Leben? Oder: Was will das Leben von mir?
Glücklicher Umstand
Aus einem bisher ungeklärten glücklichen Umstand heraus bin ich nicht zu einem derjenigen geworden, vor denen ich mich als Jugendlicher selbst immer gewarnt habe.